Dienstag, 31. Juli 2012

No classes today!





Nun der Grund, dass ich schon wieder schreibe ist, dass die Schule seit Montag geschlossen ist wegen Regenfällen und irgendeinem möglichen Sturm. Nun ja wirklich mehr weiss ich eigentlich auch nicht, denn bis jetzt hat es nicht Unmengen geregnet.

auf dem Weg zur Schule
Kurze Zusammenfassung, was seit dem Samstag so passiert ist. Am Sonntag habe ich die Rotaractgruppe getroffen und ebenfalls einen YEP, der meine Reisen organisiert. Es wird vielleicht möglich sein, dass eine Reise nach Malaysia geht. J

Rotaractmeeting
Ebenfalls am Sonntag wollten wir nach Tagaytay, aber leider hat das Wetter nicht wirklich mitgespielt und wir konnten die grüne Landschaft nur aus dem Auto betrachten. Zudem war es neblig und die Sicht somit ziemlich eingeschränkt. Aber vielleicht klappt es nächstes Wochenende.

mit Aeiyn und Drailli
Ansonsten habe ich die 2 schulfreien Tage vor allem mit der Familie verbracht und mit meinen kleinen Gastgeschwistern gespielt oder geschlafen. Ich bin momentan ziemlich müde, da ich durch die vielen Aircons ziemlich erkältet bin und habe heute durch den Tag schon 4h geschlafen. Übrigens heute Abend ist die Geburtstagsparty der Stadtpräsidentin – wie könnte es anders sein in den Philippinen in Vollmontur. ;)

Nun eine kurze Liste über die erstaunlichsten Erkenntnisse der ersten 10 Tage:

-          Auf einem Trycycle haben ohne Probleme sieben Personen Platz

-          Die berühmteste Schokolade, die es gibt, ist Toblerone und wird ‚Tobleron‘ genannt

-          Während einer Jeepneyfahrt kann es gut sein, dass man mal kurz tanken geht

-          Weisse Menschen sind hier wirklich eine Attraktion!

Liebe regnerische Grüsse aus den Philippinen - Andrea




Samstag, 28. Juli 2012

Rosarian, Aircon und Tagalog


Intrams im HRC
In der letzten Woche passierte einiges. Während der ganzen Woche fanden die Intrams statt. Vor allem wird Basketball und Volley gespielt, aber auch gekocht, getanzt oder gesungen. Nun ja - dies ist die Basis eines nahezu perfekten Start in der Schule. Die Schüler sind völlig offen und herzlich auf mich zugekommen und ich kann schon nach diesen vier Tagen sagen, ja ich habe Freunde. Ich hätte dies nie erwartet, aber bin unglaublich glücklich eine solch tolle Klasse und Schule zu haben. Am Dienstag und Mittwoch ging ich normal zur ‚Schule‘. Was so viel heisst, wie um 6 Uhr aufstehen und dann schon bald zur Schule gefahren werden. Und am Dienstag war die ganze Schule (ca. 1000 Schüler) in der Gym Hall. Plötzlich hiess es: „We have a new student. Her name is Andrea Gabriela Mohl. Please stand up.“ So nun weiss wirklich nahezu die ganze Schule meinen Namen und ich bin nun offiziell ein Rosarian. Am Donnerstag ging ich nur am Morgen zur Schule und  zum Mittagessen traf ich die Stadtpräsidentin von Santa Rosa, da sie auch im Rotary Club ist. Zudem beendeten die Frauen meines Clubs ein Rollstuhl – Projekt. Und gestern war dann zuerst wieder Schule angesagt und am Abend wiederum ein Rotarytreffen von verschiedenen Clubs. Ich traf Kilian (ebenfalls ein Austauschschüler aus der Schweiz) und ich konnte endlich wieder einmal Schweizerdeutsch sprechen. Ich hatte das Gefühl, die Worte wollen nicht aus meinem Mund kommen und dies schon nach einer Woche! Zudem lernte ich eine Austauschschülerin aus Frankreich kennen. (Sie spielt auch Handball J )
Rotarytreffen

Neben der Schule werde ich immer vertrauter mit meiner Riesenfamilie und gestern sagte meine Gastmutter, sie würde mich schon noch länger behalten.
Übrigens mit dem Essen komme ich ziemlich gut zurecht. Nur Reis zum Morgenessen ist wirklich ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Was mir eher Mühe bereitet ist das Klima. Eigentlich nicht das Klima als solches, sondern mehr dass ich sehr müde werde und jede Nacht etwa  neun Stunden schlafe und am Morgen immer noch müde bin. Aircon sei Dank, dass ich noch nicht weggeschmolzen bin. So heute geht es zu irgendeinem grünen Plätz hier auf der Insel.

Und zum Schluss noch kurz etwas zu der Sprache Tagalog. Wenn wir nichts Besseres zu tun haben, lerne ich mit meinen Mitschülern oder mit meiner Familie. Mit meinem Gastbruder habe ich die Vereinbarung, jeden Tag fünf neue Wörter zu können. Ich komme schon ein wenig vorwärts, aber es ist gar nicht so einfach, eine Sprache zu lernen, wenn man keinen Anhaltspunkt hat – keine ähnlichen Wörter, keine Ableitungen. Aber zum Glück gibt es Eselsbrücken. Zum Beispiel heisst Regen „unal“, was ich mir durch das Uralgebirge merken kann.

Ich kann nur noch einmal betonen, wie anders hier das Leben ist. Aber ich geniesse es und hoffe, dass ich ganz viel lernen werde.

23.07.12


Am heutigen Tag habe ich einiges erlebt. Als erstes ging ich auf meine zukünftige Schule. Mir wurde alles gezeigt oder ich wurde der Schule gezeigt. Andrea - die neue Attraktion der Schule Holy Rosary College – Foto da, Foto dort. Nun weiss ich, wo ich die nächsten 9 Monate die meiste Zeit verbringen werde. Übrigens bin ich in der Graduation Class. Nach dem Besuch der Schule ging es zu dem zukünftigen  Austauschschüler, der sein Jahr in der Schweiz verbringen wird. Obwohl ich schon ein Mittagessen verspeist habe, ist es nur anständig gleich wieder zu essen. Zuhause wieder angekommen, durfte ich in der Geburtsstätte meiner Gastmutter ein Adoptivkind füttern und pflegen. Plötzlich hiess es: „Andrea, come, come“. Ein neugeborenes Mädchen lag nun vor mir – jööööö! J So das war der heutige Tag – ich hoffe, ihr habt eine gute Zeit. Vermisse euch – eure Andrea

First one (geschrieben am 22.7.12)


Nun bin ich etwa 30 Stunden in den Philippinen und durfte schon einiges erleben.

im Zug nach Zürich
Zuerst der Abschied von meiner Familie und Freunden – ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich euch so lange nicht sehen werde. Aber wenn ich ehrlich bin, habe ich gedacht, dass ich die vielen Abschiede nicht überleben werde. Dennoch meisterte ich Hügel um Hügel und bin dann schlussendlich doch noch ins Flugzeug gestiegen.

Boarding in Zürich
Die Reise verlief wie geschmiert, wohl auch deshalb, weil wir zu viert geflogen sind. Die Zeit, die wir miteinander verbrachten, war lustig, aufmunternd, einfach fabelhaft, aber nicht zu vergessen - schlaflos. Denn es sind doch 20 Stunden die wir zusammen verbracht haben. Übrigens der Flughafen in Singapur ist wohl der grünste, den ich kenne.


erstes Essen in der Mall
Nun zu meiner Ankunft. Ich wurde von allen drei Gastmüttern herzlich willkommen geheissen und wir fuhren gleich in eine Mall und assen dort Mittagessen. Sie sorgten sich um mich, als wäre ich ihre eigene Tochter. Doch langsam verbreitete sich Müdigkeit in mir. Wir fuhren dann in mein neues Zuhause. Alles ist sehr süss eigerichtet und ich habe mein eigenes kleines Zimmer.

Als ich ausgepackt habe, ging ich mit meiner Nanay (Mutter), meinem Bruder und meiner Schwester an ein Rotary Essen. Und nachdem wir fertig gegessen hatten, spazierte ich mit meinen Gastgeschwister ein wenig umher. Um halb 12 ging es dann endlich nach Hause und ins langersehnte Bett.
meine Gastschwester Bea

Heute gab es das erste Mal Reis zum Morgenessen – gewöhnungsbedürftig, aber es war lecker. Gegen den Mittag ging ich dann wieder in eine Mall und bin nun stolzer Besitzer eines philippinischen Handys (ca. 20 Fr. J ). Und wie könnte es anders sein – wanderten noch andere Sachen in den Warenkorb – ein Tagebuch, Adapter und mein Internetstick.

Ich bin wohlauf und wurde von einer sehr herzlichen Familie aufgenommen. Dennoch ist das ganze Leben hier schon völlig anders – wer hätte gedacht, dass ich irgendwann mit einer grossen Tasse duschen würde – heute Morgen war es so weit.



Aber ich bin ja nicht hier um die beiden Ländern zu vergleichen  - was zudem fast unmöglich ist. Ich will ja in erster Linie ein neues Land, eine neue Kultur, eine neue Sprache und neue Leute kennenlernen. – LET’S GO!