Samstag, 28. Juli 2012

Rosarian, Aircon und Tagalog


Intrams im HRC
In der letzten Woche passierte einiges. Während der ganzen Woche fanden die Intrams statt. Vor allem wird Basketball und Volley gespielt, aber auch gekocht, getanzt oder gesungen. Nun ja - dies ist die Basis eines nahezu perfekten Start in der Schule. Die Schüler sind völlig offen und herzlich auf mich zugekommen und ich kann schon nach diesen vier Tagen sagen, ja ich habe Freunde. Ich hätte dies nie erwartet, aber bin unglaublich glücklich eine solch tolle Klasse und Schule zu haben. Am Dienstag und Mittwoch ging ich normal zur ‚Schule‘. Was so viel heisst, wie um 6 Uhr aufstehen und dann schon bald zur Schule gefahren werden. Und am Dienstag war die ganze Schule (ca. 1000 Schüler) in der Gym Hall. Plötzlich hiess es: „We have a new student. Her name is Andrea Gabriela Mohl. Please stand up.“ So nun weiss wirklich nahezu die ganze Schule meinen Namen und ich bin nun offiziell ein Rosarian. Am Donnerstag ging ich nur am Morgen zur Schule und  zum Mittagessen traf ich die Stadtpräsidentin von Santa Rosa, da sie auch im Rotary Club ist. Zudem beendeten die Frauen meines Clubs ein Rollstuhl – Projekt. Und gestern war dann zuerst wieder Schule angesagt und am Abend wiederum ein Rotarytreffen von verschiedenen Clubs. Ich traf Kilian (ebenfalls ein Austauschschüler aus der Schweiz) und ich konnte endlich wieder einmal Schweizerdeutsch sprechen. Ich hatte das Gefühl, die Worte wollen nicht aus meinem Mund kommen und dies schon nach einer Woche! Zudem lernte ich eine Austauschschülerin aus Frankreich kennen. (Sie spielt auch Handball J )
Rotarytreffen

Neben der Schule werde ich immer vertrauter mit meiner Riesenfamilie und gestern sagte meine Gastmutter, sie würde mich schon noch länger behalten.
Übrigens mit dem Essen komme ich ziemlich gut zurecht. Nur Reis zum Morgenessen ist wirklich ziemlich gewöhnungsbedürftig.

Was mir eher Mühe bereitet ist das Klima. Eigentlich nicht das Klima als solches, sondern mehr dass ich sehr müde werde und jede Nacht etwa  neun Stunden schlafe und am Morgen immer noch müde bin. Aircon sei Dank, dass ich noch nicht weggeschmolzen bin. So heute geht es zu irgendeinem grünen Plätz hier auf der Insel.

Und zum Schluss noch kurz etwas zu der Sprache Tagalog. Wenn wir nichts Besseres zu tun haben, lerne ich mit meinen Mitschülern oder mit meiner Familie. Mit meinem Gastbruder habe ich die Vereinbarung, jeden Tag fünf neue Wörter zu können. Ich komme schon ein wenig vorwärts, aber es ist gar nicht so einfach, eine Sprache zu lernen, wenn man keinen Anhaltspunkt hat – keine ähnlichen Wörter, keine Ableitungen. Aber zum Glück gibt es Eselsbrücken. Zum Beispiel heisst Regen „unal“, was ich mir durch das Uralgebirge merken kann.

Ich kann nur noch einmal betonen, wie anders hier das Leben ist. Aber ich geniesse es und hoffe, dass ich ganz viel lernen werde.

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